Ausstellung über das deutsch-französische Comicprojekt "Hanna und Chloé".
"Eröffnungsaktionen" mit Führungen und Workshop nur am 3.5.06!
Die Ausstellung wird am Mittwoch, den 3. Mai 2006 in den Räumen des Maison
de France, Schillerstr. 11, 55116 Mainz, eröffnet. Von 9.00 bis 13.00 gibt es
an diesem Tag Führungen für Schulklassen, um 16.30 wird ein Lehrerworkshop stattfinden. Für die Lehrer gibt es neben dem Comicband auch noch ein pädagogisches Begleitdossier, das vom DFJW ausgearbeitet wurde. Es enthält viele
nützliche Anregungen und Materialien für die schulische und außerschulische Arbeit mit
dem Buch.

Am Vormittag werden Farid Boudjellal, einer der französischen Zeichner, und
Tobias Deicke, einer der deutschen Zeichner, das Buch signieren. Auch am
Nachmittag ist Tobias Deicke anwesend. Kurator der Ausstellung ist Stefan Neuhaus (BDK- Fachverband für Kunstpädagogik, Berlin). Stefan Neuhaus wird sowohl vormittags als auch nachmittags durch die Ausstellung führen.


"Eröffnungsaktionen" finden am 3.5.06 statt. Danach gibt es leider keine Führungen u.ä. mehr.

weitere Bilder:

Bild 01

Bild 02

Bild 03


Die Ausstellung ist
bis Di, 30. Mai 2006
in Mainz zu sehen.

.

       

Die offiziellen Infos zur Veranstaltung unter http://www.maisondefrance-mayence.de/  Dort unter "Kulturprogramm" ist dort das zweisprachige Programm als pdf-Datei zu finden. Anmeldungen zum Lehrerworkshop bitte direkt an Frau Berthet, Leiterin der Maison de France Mainz .

ZUR WEITEREN INFORMATION -

Die Ausstellung zeigt den Werdegang des Projektes, die Arbeitsphasen in
Montpellier und Berlin, die Entwicklung der Charaktere und Geschichten, die
Recherchen vor Ort und stellt die Zeichner vor.

Hanna et Chloé
Ein deutsch-französischer Comic, der die unterschiedlichen Lebenssituationen
und -umfelder in beiden Ländern auf charmante Weise darstellt.

Zeichner:
Farid Boudjellal, Fraco, Markus Mawil Witzel, Tobias Deicke

Autoren:
Ein Gruppe von 20 Jugendlichen und Multiplikatoren aus Frankreich und
Deutschland

Au fil de leurs péripéties, Hanna et Chloé vont nous livrer un portrait de la
jeunesse en France et en Allemagne à travers différents événements et lieux
de socialisation : le système scolaire, l’expérience de la colocation, les
premiers amours, l’intégration, l’engagement politique, le rapport à l’autorité…
C’est l’occasion pour le lecteur, de découvrir des fonctionnements sociaux
différents selon un itinéraire français ou allemand, dont l’objectif principal
est de sensibiliser le grand public, les acteurs éducatifs et sociaux à
travers un outil pédagogique et ludique.

Im Rahmen eines Projekts zum 40jährigen Jubiläum des deutsch-französischen
Jugendwerks entwickelte eine Gruppe von 20 Jugendlichen und erwachsenen
Mutiplikatoren gemeinsam mit zwei französischen und zwei deutschen Zeichnern (Farid
Boudjellal, Fraco, Markus Mawil Witzel, Tobias Deicke) die Geschichte von Hanna
und Chloé. In zwei Arbeitsphasen, je eine Woche in Montpellier und Berlin,
entstanden gemeinsam zeichnerische Entwürfe und die Grundzüge der Handlung, die
im Anschluss von den Zeichnern in 4 Kapiteln umgesetzt wurden.

Der Comic umfasst insgesamt 48 Seiten und wird ergänzt um ein Glossar, in dem
die wichtigsten dem Leser aus dem anderen Land unbekannten Phänomene
erläutert werden, und ein Dossier, in dem die Entstehungsgeschichte dokumentiert wird.

Trägerorganisationen:
DFJW, Cemea, BKJ, ATRIUM

Hanna und Chloé
Ein deutsch-französisches Comicprojekt
Seit mehr als vierzig Jahren unternehmen das Deutsch-Französische Jugendwerk
und seine Partnerorganisationen vielfältige Anstrengungen, unter Jugendlichen
Verständnis für das andere Land zu vertiefen und Vorurteile abzubauen. Hier
entstand die Idee, als interkulturelles Projekt einen Comic zu entwickeln, der
diesen Prozess unterstützt und als pädagogisches Hilfsmittel in
deutsch-französischen Projekten eingesetzt werden kann.

CEMÉA (Centres d´Entrainement aux Méthodes d´Éducation Active), BKJ
(Bundesvereinigung Kulturelle Jugendbildung) und die Jugendkunstschule ATRIUM - Berlin
organisierten 2003 dieses ehrgeizige Vorhaben: In zwei einwöchigen
Arbeitsphasen in Montpellier und Berlin sollte eine Gruppe von 20 Jugendlichen und
Erwachsenen gemeinsam mit vier Zeichnern, Farid Boudjellal, Fraco, Mawil und Tobias
Deicke, am Beispiel von zwei Jugendlichen eine Geschichte entwickeln, die die
unterschiedlichen aber auch ähnlichen Aspekte der Erziehungs-, Sozial- und
Ausbildungssysteme in charmanter und humorvoller Weise, ohne pädagogischen
Zeigefinger und Klischees, präsentiert.

Von Anfang an wurde die interkulturelle Arbeit betont. Nicht nur das Plenum
sondern auch die Kleingruppen waren deutsch-französisch besetzt und es wurde
immer darauf geachtet, dass mindestens ein Teilnehmer dolmetschen konnte.
Schnell stellte sich heraus, dass die heterogene Zusammensetzung der Gruppe ein
Gewinn für die Arbeit war: Deutsche aus Ost und West, Maghrebiner und
„alteingesessene“ Franzosen, Schüler, Studenten, Animateure, Französischlehrer,
Kunstlehrer und Vertreter der beteiligten Organisationen trugen mit ihren ganz
spezifischen Lebenserfahrungen wichtige Puzzlestücke zum Ganzen bei: Erste
Kindergartenerlebnisse, das Wohnen in einer WG, die deutsche „Gemütlichkeit“, die
französischen Kinderferienlager usw.. Darüber hinaus bereicherten gemeinsame
Stadtexkursionen und Besuche von Bildungseinrichtungen die Diskussionen.

Die Teilnehmer schrieben Stichworte und Geschichten auf, skizzierten spontan
das Erzählte, entwarfen die Hauptfiguren und zeichneten einzelne Episoden als
Storyboards. Barbara, die Kunsterzieherreferendarin, illustrierte ihre
frustrierenden Erlebnisse in den ersten Tagen des Studiums. Steffie, Abiturientin
aus Potsdam, zeichnete die nächtlichen Ängste einen kleinen Mädchens. Yannick,
Schüler aus Prades, zitierte ein Gedicht , das er in der Grundschule auswendig
lernen musste. Farid Boudjellal erzählte von den deprimierenden Erfahrungen
seiner in den 50er Jahren aus Algerien eingewanderten Familie. Die Zeichner
gaben immer wieder grafische Anregungen, entwickelten Entwürfe der Teilnehmer
weiter und hinterfragten vorgeschlagene Handlungsstränge oder Episoden auf ihre
bilderzählerische Wirkung.


Am Ende der zweiten Arbeitsphase waren der Rahmen für die Handlung und
Figuren, Anekdoten und Details soweit festgelegt worden, dass die Zeichner im
Anschluss selbständig die künstlerische Gestaltung der Kapitel vornehmen konnten.
Ein kleines deutsch-französisches Redaktionsteam koordinierte die notwendigen
Absprachen über Textformulierungen, Storyboardentwürfe und Reinzeichnungen, um
die Geschichte von Hanna und Chloé zu vollenden.

Die Arbeitsphasen in Montpellier und Berlin wurden jeweils mit einer kleinen
Präsentation der Ergebnisse abgeschlossen. Daraus entwickelte das ATRIUM eine
umfangreiche Wanderausstellung, die mit vielen Beispielen den Arbeitsprozess
und die Ergebnisse dieses Projekts dokumentiert. Diese Ausstellung wurde zum
ersten Mal auf dem Internationalen Comicsalon Erlangen 2004 vorgestellt. Sie
kann über das ATRIUM (-49-30-40382960, www.atrium-berlin.de) oder über
stfneuhaus@aol.com ausgeliehen werden.

Ausstellung in Mainz: Comicprojekt
"Hanna und Chloé
"Eröffnungsaktionen" mit Führungen und Workshop
am 3.5.06!