Kunstförderseminar Berlin vom 2.12.-5.12.2004
Impressionen des diesjährigen Förderseminaristen Daniel Korn.
Mit einem leicht unwohlen Gefühl trat ich um 5 Uhr morgens meine Reise nach
Berlin an. Ungewiss darüber was mich eigentlich da erwartet. Im Laufe der
8 stündigen Zugfahrt veränderte sich dieses unwohle Gefühl aber
immer mehr in Neugier und ich freute mich mehr und mehr, je näher ich Berlin
kam. Als ich gegen 13 Uhr freundlich am Bahnhof /Zoo empfangen wurde und erste
Kontakte zu den verschiedenen anderen Teilnehmern knüpfte, war ich sehr erleichtert
über ihre sehr umgängliche Art. Nach einem kurzweiligen Aufenthalt am
Weihnachtsmarkt rund um die Gedächtniskirche machten wir uns, nach Ankunft
des letzten Teilnehmers gegen 16 Uhr, per U-Bahn und Bus, auf zum Atrium. Dort
wurden wir herzlich mit Tee und Kuchen von Herrn Lienke und den Projektleitern
begrüßt und stellten auch uns erst mal vor. Mit einem anschließenden
Rundgang durchs Atrium und dem Besuch einer Tanzaufführung namens "Spartakus"
endete unser erster Tag und wir machten uns auf zu unserer Unterkunft dem "Fuchsbau",
wo am Abend die ersten soziale Kontakte geknüpft wurden und man über
die doch recht eng bei einander liegenden Interessen sprach.
Nach einer sehr kurzen Nacht machten wir uns am nächsten Tag auf, mit unseren
verschiedenen Workshops Berlin zu erleben.
Als Mitwirkender des Video-Workshops kann ich sagen, dass es sehr viel Spaß
gemacht hat, durch Berlin zu ziehen und seltsame wie auch interessante Situation
mit der Kamera fest zu halten. Nach verschiedenen Interviews und Impressionen
über Berlin als Spiegel Europas, machten wir uns am späten Nachmittag,
mit knapp 3 Stunden auszuwertendem Filmmaterial, zurück zum Atrium, um erneut
in den Genuss der Berliner Küche zu kommen.
Am Abend zogen es einige vor, zurück in den Fuchsbau zu fahren, um sich von
den Strapazen der letzten Tage zu erholen, während sich andere unermüdlich
auf den Weg zur Party einer anderen Kunstschule machten.
Am dritten Tag machten wir uns daran, die gesammelten Informationen auszuwerten,
vergessene Szenen nachzudrehen und unser gesammeltes Filmmaterial nach stundenlanger
Arbeit in einen 8 minütigen Impressionenfilm zu verpacken. Nach dieser etwas
stressigen aber auch lustigen Arbeit waren wir gegen 18 Uhr so weit, unser Werk
zusammen mit den anderen zu präsentieren und uns mit den jeweiligen Workshops:
Schwarz/Weiß Fotografie, Digitale Fotografie und Aktzeichnen auszutauschen.
Nach getaner Arbeit machten wir uns daran, eine sehr merkwürdige und überwiegend
sexuell angeregte Kunstausstellung zu besuchen, die so ziemlich jedem den einen
oder anderen Schmunzler entlockte. Anschließend beschlossen wir, noch ein
wenig durch die Stadt zu gehen und uns für kurze Zeit in einer sehr netten
Wirtschaft nieder zu lassen.
Zurück im Fuchsbau wurden, wie jeden Abend, verschiedene kleine Kunstwerke
ausgetauscht und dem einen oder anderen Skizzenbuch ein kleines Meisterwerk hinzugefügt.
Da ich am letzten Tag meinen Zug um 11Uhr kriegen musste, konnte ich an der anschließenden
Stadtrundfahrt leider nicht teilnehmen und verabschiedete mich somit schweren
Herzens, etwas verfrüht von allen, die mir den Aufenthalt in Berlin so angenehm
versüßt haben.
Ich kann nur sagen, dass dieses - wenn auch leider etwas kurze Wochenende - eine
sehr wohltuende Erfahrung war, die mir persönlich gezeigt hat, dass es eines
der wichtigsten Dinge im Leben ist, seine eigene Kreativität zu fördern
und sie in verschiedenster Formen auszudrücken.
An dieser Stelle möchte ich mich bei all denen bedanken, die mir dieses tolle
verlängerte Wochenende ermöglicht haben. Allen voran dem gesamten BDK,
Herrn Lienke, Herrn Grillparzer und meiner Kunsterzieherin Frau Bludau.
Vielen Dank!
Daniel Korn