Kunstförderseminar Berlin vom 8.-11.12.2005
Bericht vom BDK- Förderseminar 2005
Thema: Großstadtdschungel
Als ich die Ausschreibung des Seminars bekam, konnte ich mir nicht vorstellen, was auf mich
zukommt und auch mit dem diesjährigen Thema „Großstadtdschungel" konnte ich zuerst
nichts anfangen.
Durch die Gespräche mit den Werkstattleitern und den anderen Kunstbegeisterten, wurde der
Nebel um diese Unwissenheit jedoch schnell gelichtet.
Die verschiedenen Werkstätten aus denen man auswählen konnte lauteten in diesem Jahr:
Aktzeichnen, Digitale Fotobearbeitung, Video und Schwarz-Weiß Fotografie.
Da ich mich schon lange für Fotografie interessiere, wählte ich die Werkstatt Schwarz-Weiß
Fotografie.
In meinem ausgewählten Kurs besprachen wir das Thema „Großstadtdschungel" mit unserem
Werkstattleiter Sebastian Runge und sammelten dadurch vielseitige Einfälle, die eine gute
Basis für die Fotos darstellten.
Danach befassten wir uns mit den Fotoapparaten, unseren Werkzeugen, mit welchen wir
unseren subjektiven Eindruck vom Großstadtdschungel auf Zelluloid bannen sollten. Nach
einer sehr verständlichen Erläuterung der verschiedenen Funktionen der Kameras, führte uns
Sebastian hinein in den Dschungel Berlins.
Auf der Suche nach einem guten Objekt musste man darauf Acht geben, dass man sich nicht
in Hinterhöfen und Nebengässchen verlor.
Aber nicht nur das für mich unbekannte Straßengewirr wirkte auf mich wie ein Dschungel.
Auch die Vielfalt der optischen Reize aus Schildern, Lichtzeichen und Schaufenstern war
durch ihre unübersehbare Zahl dschungelhaft.
Außerhalb der Hauptstraßen konnte jeder den ganz individuellen Charme Berlins für sich
entdecken.
Am zweiten Tag der Werkstattarbeit wurden wir in die hohe Kunst der Filmentwicklung
eingeführt.
In einer Gruppe von fünf Leuten war die Arbeitsatmosphäre sehr entspannt und die Arbeit
machte gleich doppelt so viel Spaß.
Zusammen mit Sebastian wählte jeder ein paar aussagekräftige Fotos aus, um sie zu
entwickeln. Kurz vor der am Abend geplanten Präsentation war jeder mit ungefähr vier
Abzügen mit unterschiedlichsten Motiven in verschiedenen Formaten fertig.
Die darauf folgende Präsentation der Arbeitsergebnisse war mit Sicherheit der Höhepunkt des
Seminars.
Absolut jede Werkstatt hatte ein hervorragendes und sehr professionelles Ergebnis
vorzuweisen und jeder Einzelne konnte mit Stolz auf seine Arbeit blicken.
Die netten Mitarbeiter des Atriums versuchten uns in der kurzen Zeit so viel wie möglich von
der Stadt zu zeigen, was an dem vollen Terminplan deutlich zu erkennen war.
Das Seminar war für mich ein sehr willkommener Ausflug aus dem tristen Schulalltag und
dem regulären Kunstunterricht.
Oft denke ich jetzt an die schöne Zeit zurück, die ich dort hatte.
Isabella Roth, Teilnehmerin, IGS Mainz